Tipp 1: Mitarbeiterbindung ist ein Prozess
Verstehen Sie Mitarbeiterbindung bzw. Retention-Management nicht als einen IST-Zustand.
Letztlich ist die Steigerung der Mitarbeiterbindungsintensität das Ergebnis eines andauernden Prozesses, der immer wieder neue Impulse benötigt.
Tipp 2: Mitarbeiterbindung beginnt nicht erst mit der Einstellung des Mitarbeiters
Den Grundstein einer guten Mitarbeiterbindung legen Sie bereits vor der Einstellung mit der Handhabung des Bewerbungsprozesses
(Stichwort Candidate Experience) und des On-Boardings (d.h. die ersten Arbeitstage/Einarbeitung des Mitarbeiters). Die guten Erfahrungen,
die der dann neue Mitarbeiter bereits während des Auswahl- und Einstellungsprozesses sammeln konnte, gilt es dann im Beschäftigten-
verhältnis auszubauen und zu festigen.
Tipp 3: Mitarbeiterbindung ist mitarbeiterorientiert
Mitarbeiterbindungsmaßnahmen orientieren sich an den Interessen der Mitarbeiter!
Versuchen Sie deshalb möglichst frühzeitig die Prioritäten, die Motivation und Interessen Ihrer Mitarbeiter kennen zu lernen und überprüfen Sie diese von Zeit zu Zeit - denn Interessen können sich ändern.
Tipp 4: Es gibt nicht "das Mitarbeiterbindungsinstrument" für alle Beschäftigten
Die Auswahl geeigneter Mitarbeiterbindungsinstrumente ist individuell vorzunehmen. Nicht jedes Instrument ist für jeden Mitarbeiter passend und zielgerichtet. Bieten Sie deshalb auch Auswahlmöglichkeiten an, bei denen sich Mitarbeiter selbst für oder gegen das ein oder andere Instrument entscheiden können.
Im Grundgedanken entspricht dies dem Cafeteria-Modell, bei dem in den 80er Jahren die Mitarbeiter aus verschiedensten Leistungen innerhalb eines bestimmten Budgetrahmens auswählen durften.
Tipp 5: Seien Sie kreativ bei der Findung von Mitarbeiterbindungsinstrumenten
Bieten Sie Mitarbeitern einen Mehrwert, d. h. nicht die üblichen Leistungen, die auch Ihr Mitbewerber anbietet.
Seien Sie deshalb immer offen und auf der Suche nach innovativen Zusatzleistungen, die Sie Ihren Mitarbeitern offerieren können.
Tipp 6: Emotionale Bindung ist Trumpf
Bereits aus der Kundenbindung ist bekannt, dass die emotionale Bindung die stärkste Wirkung entfaltet. Im Grunde gilt dies noch mehr
in der Mitarbeiterbindung. Beispielsweise kann die Bindung an einen guten Vorgesetzten sehr hoch sein. Im
Gegenzug besteht aber auch die
Gefahr, dass ein schlechter Vorgesetzter die guten Mitarbeiter vergrault. Investieren Sie deshalb in frühzeitig in Maßnahmen der Mitarbeiterführung.
Achten Sie auch darauf, wenn ein guter Vorgesetzter das Unternehmen verlässt. Dann besteht die Gefahr, dass andere Mitarbeiter folgen (siehe auch Risikofaktor Mitarbeiterbindung - Wenn der beliebte Vorgesetzte geht...).
Tipp 7: Mitarbeiter-Gespräche richtig nutzen
Nutzen Sie die in Ihrem Unternehmen durchgeführten Mitarbeitergespräche (z. B. Jahresend- oder Zielgespräche)
auch,
um Schwachstellen im Unternehmen aufdecken und abstellen zu können.
Tipp 8: Die Aussagekraft der Zahlen in Betracht ziehen
Prüfen Sie regelmäßig eine mögliche Steigerung der Bindungsintensität durch die Betrachtung der relevanten Mitarbeiterbindungs-Kennzahlen
und/oder Mitarbeiterbefragungen. Hier finden Sie die relevanten Kennzahlen der Mitarbeiterbindung.
Tipp 9: Führen Sie ehrliche Austrittsinterviews
Finden Sie immer den wahren Grund heraus, warum ein guter Mitarbeiter Ihr Unternehmen verlässt und nehmen Sie diesen Grund ernst!